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Ferien

Ferienzeit - Zeit die Seele baumeln zu lassen, Regeln mal Regeln, Alltag mal Alltag sein zu lassen.

Wer schnauft nicht durch, wenn endlich Ferien sind. Kinder wie auch Eltern sind froh, wenn mal Pause von Schule und Kindergarten ist. Jetzt steht alles auf dem Programm nur nicht alles strikt nach Regeln zu machen. Die Bettgeh-Zeiten werden gelockert, morgens wird ausgeschlafen. Die ein oder anderen Strukturen aufgelockert. Ausflüge, Besuche, im Sommer Schwimmbad, stehen jetzt auf der Tagesordnung, oder einfach mal faul in den Tag hineinleben.

Auch uns gefällt das. Philipp macht das schon Spaß, wenn wir vor allem im Sommer täglich im Schwimmbad sind, oder wir tolle Ausflüge unternehmen. Nur spätestens, wenn dann die Zeit rum ist, der Papa wieder in der Arbeit ist, und wir nicht mehr jeden Tag unterwegs sind, zuhause so der Alltag wieder langsam einkehrt, merken wir, wie er so gar nicht damit klar kommt. 

Wieder von vorne anfangen! Das Gefühl bekommen wir jedes mal. Angefangen bei geregelten Mahlzeiten am Tisch, die ja am meisten drunter leiden, wenn man unterwegs ist. Aber gut das dauert so eine Woche und dann funktioniert das wieder ganz gut (Tagesplan sei dank!). Was bei uns wirklich ein großes Problem ist, sind die Schlafenszeiten.

Zwei Wochen Ferien und die Bettgeh-Zeit nicht einhalten, bedeutet bei Philipp ein gestörter Schlafrhythmus bis fast zu den nächsten Ferien! In den Weihnachtsferien haben wir ihn abends länger wach lassen. Oma war in den Ferien hier, dazwischen noch die Tante mit den Cousinen zu Besuch, der Sylvester Abend und und und. Seit drei Wochen erst, hat er die Zeit wieder so drin, dass er abends pünktlich ins Bett geht und auch gleich einschlafen kann, morgens pünktlich von alleine wieder wach wird und ausgeschlafen in Kindergarten geht. Am Wochenende zu spät ins Bett gehen hat ähnliche Auswirkungen. Das dauert dann bis Mittwoch, bis er wieder einen richtigen Rhythmus hat.

Müdigkeit, Gereiztheit, keine Lernmotivation und eine Toleranzgrenze, die ohnehin bei ihm schon sehr niedrig ist, gleich null sind das Resultat. Das ist weder gut für ihn, noch für uns oder alle Menschen in seinem Umfeld. Darum haben wir für uns beschlossen, Ferien genießen ja, aber in einem Rahmen, dass die bestehenden Strukturen für Philipp aufrecht erhalten bleiben.

Ferien kennen keine Erziehungspause, vor allem nicht für Kinder, die ein besonderes Bedürfnis an Struktur und Ordnung haben.

In diesem Sinne ruhige und erholsame Ferien.